1952 wurde die ATSV Karlsruhe als Vereinigung dreier Verbindungen aus Danzig, Berlin und Karlsruhe gegründet.
Heute ist sie als nichtschlagende und gemischte Gemeinschaft unter den Studentenverbindungen sicherlich ungewöhnlich - dennoch stehen wir immer noch gern in der Tradition unserer Wurzeln.
Auf dieser Seite zeigen wir, was uns als Verbindung ausmacht, und was das Leben in der ATSV von einem "normalen" Wohnheim oder Sportverein unterscheidet.
Im Kern sind wir eine Gruppe zwanzig ganz normaler Karlsruher Studierenden in einem selbstverwaltenden Wohnheim. Wir sind Freunde, Kommilitonen, Mitbewohner, aber auch Mitspieler und Verbindungsgeschwister. Denn durch den Aspekt der Sportverbindung entsteht eine Gruppe, die etwas anders ist als man es es beispielsweise aus den Wohnheimen des Studierendenwerks kennt. Der gemeinsame Sport, die kleinen Traditionen und die gemeinsame Verwaltung des Hauses machen uns zu einem großen Team, in dem jeder eine Rolle und einen Platz hat.
Zusammen mit den ehemaligen Bewohnern, den ADAH bilden wir die ATSV Karlsruhe - eine moderne, allen offene Verbindung, und eine Gemeinschaft auf Lebenszeit.
Wir lehnen es ab, Farben zu tragen und Mensuren auf diese Farben zu schlagen.
Alle Verbindungsgeschwister sollen ein Leben lang in Freundschaft und Verbundenheit zusammenleben.
Die Verbindung ist die "Spielwiese fürs Leben. Dir werden im Laufe deiner Aktivenzeit Verantwortung in Form von Aufgaben und Ämtern übertragen".
Regelmäßiger gemeinsamer Sport dient uns als verbindendes Element und Ausgleich zum Studium.
Dieses Prinzip steht für unsere enge Verbundenheit und Freundschaft miteinander. Durch "Leibverwandtschaften" entstehen familienähnliche Strukturen.
Chronik
07.12.1907
Gründung des ASV zu Berlin
22.10.1908
Gründung der ASpV Danzig
28.04.1920
Gründung der ATV Rhenania Karlsruhe
01.03.1950
Gründung des OAHV Karlsruhe im Akademischen Turnbund
02.07.1952
Gründungstag der ATSV Karlsruhe
ab 1952
Erste Unterkunft in einem kleinen Raum in der Mathysstraße, später Umzug an den Ludwigsplatz
01.08.1962
Kauf des Hauses in der Edelsheimstraße 6
07.07.2004
Erstmalig Aufnahme von Frauen
Das Studentenleben in einer der vier WGs der ATSV gestaltet sich zum großen Teil wie das unserer Kommilitonen in "normalen" Wohnheimen und WGs: Lernen, Tiefkühlpizza, Bier und Kartenspielen. Der wichtigste Unterschied ist wahrscheinlich, dass wir zweimal in der Woche feste Termine haben, an welchen wir zusammen Sport machen. Außerhalb der gemeinsamen Termine gehen viele gern gemeinsam in unseren Kraftraum oder auch mal eine Runde Joggen. Auch sonst wird gern zum Semesterstart vieles zu zwanzigst oder in kleineren Gruppen unternommen und erlebt.
Besonders ist außerdem die Art, wie wir zusammenarbeiten, um das Haus zu verwalten und den Umgang miteinander zu regeln. Dafür gibt es regelmäßig Konvente, auf denen diese Themen besprochen und demokratische Entscheidungen getroffen werden. Du wirst hier lernen, Kritik zu empfangen und damit umzugehen. Du wirst auch lernen, deine Meinung vor einer Gruppe zu äußern und gegebenenfalls auch zu verteidigen. Wenn du möchtest, kannst du eigene Projekte auf die Beine stellen und dich am Haus austoben.
All das ist Teil der Verbindungstradition. Wir nennen das die "Spielwiese fürs Leben" - die dich prägen wird und dich ohne Zweifel stärker werden lässt.
Zum Leben hier gehören außerdem die für Studierende obligatorischen Partys. So organisieren wir jedes Semester zwei große Feten in unserem Partykeller, die für alle derzeitigen Bewohner und deren Freunde legendär sind und von den Nachbarn gefürchtet werden. Auch der Kontakt mit unseren Ehemaligen (ADAH) wird durch regelmäßige Veranstaltungen gepflegt.
All das macht uns zu einer zwanzigköpfigen Familie: Hier hat immer jemand ein Ei zum Backen übrig, Lust auf Bierpong und oder eine Runde Karten - du bist hier nie allein, wenn du es nicht sein möchtest, aber hast auch immer deine Ruhe, wenn du sie brauchst. Zusammen mit dem ADAH wächst die Familie zu einer sehr großen Gemeinschaft, in der immer Hilfe zu finden ist, wenn man sie benötigt.
Ex-Mitglieder werden nach abgeschlossenem Studium nach dem Lebensbundprinzip traditionell zu ADAH, Alten Herren und Alten Damen. Diese bilden den Korporationsverband, vergleichbar mit einem "Alumniclub" der ATSV, der aber weiterhin ein wichtiger Teil der eigentlichen Verbindung ist. Die Mitgliedschaft ist freiwillig, aber die Allermeisten entscheiden sich gern dafür, auch nach dem Studium Teil der ATSV zu bleiben. Dann leisten sie auch einen jährlichen finanziellen Beitrag. So ermöglichen sie, dass die folgenden Bewohner von der niedrigen Mieten profitieren, die sie selbst genießen durften.
Es besteht also ein ständiges Geben und Nehmen zwischen den Generationen, von dem alle profitieren. Gezwungen wird aber natürlich niemand, erst recht nicht im Mietvertrag! Wer möchte, kann sich außerdem weiterhin mit Engagement im Hausverein für seine Nachfolger einsetzen. Mehr Informationen hierzu findest du im
Verbindungs-FAQ.
Über extra ausgerichete Feiern und Veranstaltungen, welche wir organisieren, hält man als ADAH den Kontakt zu seinen alten Studienfreunden aus der Verbindung, aber man lernt auch die aktuellen Aktivitas kennen. Hierzu finden mindestens einmal im Semester eigens ausgerichtete Veranstaltungen statt. Aber auch auf allen anderen Partys und Festen der Aktivitas sind die ADAH immer gerngesehene Gäste.
ATSV
Akademische Turn & Sportverbindung Karlsruhe
Edelsheimstraße 6
76131 Karlsruhe
Webseite
Hinweis zur Gender-Formulierung: Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen meist verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.